Skandale von VW, Deutsche Bank und Co. tun der Marke Deutschland nicht unbedingt gut


- Das Vertrauen in deutsche Unternehmen erreicht teilweise historische Tiefstände. In den drei wichtigen Hauptmärkten USA, dem Vereinigten Königreich und Frankreich sank das Vertrauen von 63 Prozent im Jahr 2014 auf aktuell 44 Prozent. In den vier führenden Wachstumsmärkten China, Indien, Brasilien und Mexiko stürzte Deutschlands Ruf in den vergangenen fünf Jahren von 83 auf 74 Prozent ab.
- Der Absturz betrifft nicht nur einzelne Branchen: Betroffen sind vor allem die Bereiche Automobil, Technologie und Bankwesen.
- Auch in Deutschland selbst ist laut dem Bericht eine zunehmende Skepsis zu beobachten. Betrug das Vertrauen 2014 noch 76 Prozent, sind es jetzt nur noch 60 Prozent.
- Grund für den Vertrauensverlust sind laut Edelman hauptsächlich die Skandale um Abgasmanipulationen, Firmenübernahmen wie Bayer/Monsanto und Stellenabbau.
- Der Vertrauensverlust hat auch Auswirkungen auf das Kaufverhalten: 37 Prozent der Befragten im Vereinigten Königreich, Frankreich und den USA und 41 Prozent der Befragten aus China, Brasilien, Mexiko und Indien gaben an, dass sie entweder weniger deutsche Produkte kaufen – oder nur dann, wenn sie keine andere Wahl haben. Oder sie boykottieren aktiv deutsche Produkte aufgrund von Skandalen mit deutschen Unternehmen.
- Für den Special Report "Trust in Brand Germany" befragte Edelman jeweils 1.000 Menschen in den acht Märkten Brasilien, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Mexiko, dem Vereinigten Königreich und den USA. Der Erhebungszeitraum lag zwischen dem 22. Juli und dem 5. August 2019.
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