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HINTERGRUNDBEITRAG

Private Banking für die "Next Gen".

23. April 2023
4 Minuten
Unternehmen gründen und erben
Vermögende Privatperson

Eine neue Generation von Unternehmerinnen und Unternehmern blickt anders auf Vermögen und gesellschaftliche Verantwortung als ihre (Groß-)Eltern. Und stellt darum auch andere Anforderungen an Private Banking und Wealth Management. Erfahren Sie hier, was für die nächste Generation der Hochvermögenden wirklich zählt.

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Private Banking für die "Next Gen".

  • Sie vor der Übernahme eines größeren Vermögens stehen oder die Übergabe bereits erfolgt ist.

  • Sie zur „Next Gen“ zählen, und mehr darüber erfahren möchten, was Anderen Ihrer Generation in Vermögensfragen wichtig ist.

  • Sie mehr über sinnvolle Selektionskriterien für Partner im Private Banking und Wealth Management wissen möchten.

Eine beispiellose Vermögensübergabe.

Wenn sich in den kommenden Jahren immer mehr „Baby Boomer“ in den Ruhestand verabschieden, übernehmen Millennials (und die Generation X) den Stab. Das gilt nicht nur für die Arbeitskräfte in einem Unternehmen selbst, sondern auch für die Unternehmerinnen und Unternehmer selbst. Bis zu 190.000 Familienunternehmen stehen laut Institut für Mittelstandsforschung (IfM Bonn) bis 2026 in Deutschland zur Übergabe an. Von 2015 bis 2024 werden hierzulande mehr als 3 Billionen Euro per Erbe übergeben, Schenkungen nicht mitgezählt. In rund zwei Prozent aller Erbfälle wird ein Vermögen von mehr als 1 Millionen Euro übergeben. Wohl noch nie wurde so viel Vermögen an die nächste Generation weitergegeben. Und vieles spricht dafür, dass diese „Next Gen“ sich von ihren Vorgängern unterscheiden wird. Was ändert sich – und welche Auswirkungen hat das auf ihren Umgang mit Vermögen?

Was die Next Gen von ihren Vorgängern unterscheidet.

In den vergangenen Jahren wurden verschiedene Studien und Erfahrungen mit der Next Gen veröffentlicht. Drei Erkenntnisse stechen dabei ins Auge:

  1. Moderne, digitale Lösungen im Wealth Management. Schon 2016 zeigte die Studie „Sink or Swim“ von strategy&, dass mehr als drei Viertel der Unter-45-Jährigen sehr technologieaffin sind. Zwei Drittel in dieser Altersgruppe sind auch bereit, persönliche Daten für technologische Vorteile wie Individualisierung in Apps u.a. herauszugeben.

  2. Fokus auf Nachhaltigkeit und ESG. Das Bewusstsein für gesellschaftliche Verantwortung ist in allen Altersgruppen gewachsen. Doch unter Millennials ist es stärker ausgeprägt, zeigt der Report von Morgan Stanley „Sustainable Signals: Individual Investor Interest Driven by Impact, Conviction and Choice“: Demnach sind 99 Prozent der Millennials an Investments mit Nachhaltigkeits-Bezug interessiert, 20 Prozentpunkte mehr als alle Investoren insgesamt. Allerdings zeigt sich auch, dass deutlich mehr Millennial-Investoren an den „Trade Off-Mythos“ glauben – dass Anlagen mit Nachhaltigkeits-Aspekten eine schlechtere Performance zeigen als „konventionelle“ Anlagen.

  3. Förderung ihrer finanziellen Bildung. In der Studie „Next Gens. Zwischen Erbe und Idealismus“ von Phineo sieht die Next Gen fehlende Zeit und Expertise als einen Hauptgrund, warum viele von ihnen noch nicht das richtige Engagement für sich gefunden hat.

Natürlich ist die Next Gen keine vollständig homogene Gruppe. Teils werden recht unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt und Ansprüche in Bezug auf Vermögen und Verantwortung formuliert. Auch lassen die teils nur graduellen prozentualen Abweichungen in den Studien zwischen der jüngeren Generation und den Gesamtergebnissen keine drastischen Unterschiede zu Vorgängergenerationen vermuten. Doch die Zahlen geben nicht die oft doch profunden Abweichungen gerade im Bereich Engagement und Idealismus wieder. Die Phineo-Studie legt offen, dass die Next Gen das Thema Engagement deutlich strategischer angeht. Sie verbinden darum auch viel häufiger Kerngeschäft und ESG-Engagement miteinander als es zuvor in Familienunternehmen typisch war: Die Vorgängergeneration hat sich zwar auch meist wohltätig engagiert, aber das klar vom Geschäft getrennt.

Strategischer Ansatz beim nachhaltigen Engagement.

Die neue Generation hingegen treibt im Unternehmen die Nachhaltigkeitsstrategie voran, fördert gemeinnützige Projekte mit Bezug zum wirtschaftlichen Kern und engagiert sich für eine positive Arbeitskultur. Bezogen auf ihr Vermögen gehen sie ebenso strategisch vor: Sie wünschen sich einen Überblick und Verwendung ihrer Gelder. Und möchten erfahren, wie sich ihre Investitionen auswirken.

Kritik an Family Offices.

Nur: Bei allen Ansprüchen an sich selbst und die eigenen Privilegien, gibt es offenbar noch viel Weiterbildungsbedarf in Sachen Vermögen und Engagement. So erfolgt die Wirkungsanalyse bei gemeinnützigen Projekten laut Phineo-Studie bislang überwiegend anekdotisch. Auch sind sie selbst in ihrer unternehmerischen Arbeit längst nicht so umsetzungsstark bei ESG-Themen wie sie laut Eigenbekenntnis gerne wären: Zwar sehen laut NextGen Survey von PwC und Intes zwei Drittel der Befragten aus der Next Gen eine Vorreiterrolle von Familienunternehmen bei der Transformation hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft. Doch lediglich 29 Prozent setzen sich selbst bereits aktiv für umweltschonenderes Verhalten ihres Familienunternehmens ein. Nicht einmal jeder Dritte hat eine Nachhaltigkeitsstrategie als Basis für Entscheidungen.

Ein Problem sind dabei fehlende Metriken und Standrads – und auch in den Augen der Next Gen veraltete Stukturen in Family Offices. Ein reines Finanzreporting genügt nicht mehr, auch über den „Impact“ ihrer Investitionen möchte die junge Generation der Hochvermögenden informiert werden. Außerdem kritisieren sie, dass neuere Instrumente wie Impact Investing noch zu selten Teil des Private-Banking-Angebots sind.

Chance für das Private Banking und Wealth Management.

Offenkundig ist die Next Gen auf der Suche nach Partnern mit einem umfassenden und zeitgemäßen Beratungs- und Begleitungsangebot. Das heißt zum ersten, dass das Private Banking für die Nachfolgegeneration moderne Technologie selbstverständlich einsetzen sollte, um den Erwartungen und Gewohnheiten einer mobilen, tech-affinen Generation zu entsprechen. In der strategy&-Studie hieß es bereits vor Jahren: „Die nächste Generation hat absolut keine Geduld, sich mit Leuten zu befassen, die kein Smartphone bedienen können. Und sie brauchen auch die Geduld nicht, denn sie werden immer jemand anderen finden, der es kann. Oder sie machen es einfach online selbst.“

Während diese Anforderung aber in der Regel umgesetzt worden ist, weil die Berater der Hochvermögenden digital aufgerüstet haben, ist das Themenfeld Nachhaltigkeit deutlich komplexer. Hier gilt es, als Berater eigenes Know-how rund um Anlagen mit Nachhaltigkeitsaspekten aufzubauen und ein attraktives Investitionsspektrum anzubieten. Offenbar sucht die Next Gen hier auch Beratungsbedarf, da sie selbst noch viele Informationsdefizite bei sich selbst sieht. Dabei geht es oft genug auch nicht darum, nur den Next-Gen-Kunden zu informieren und zu überzeugen, denn in Familienunternehmen müssen häufig Gesellschafter unterschiedlichster Generationen überzeugt werden. Sehr geschätzt werden dabei nicht allein Informationen durch den Vermögensberater, sondern auch Veranstaltungen und die Unterstützung bei Aufbau eines Netzwerks mit anderen Hochvermögenden der Next Gen zum vertraulichen Erfahrungsaustausch.

Private-Banking-Berater, die diese Ansprüche erfüllen können, ohne die „klassischen“ Kompetenzen in Vermögensberatung und -verwaltung zu vernachlässigen, haben die Chance, selbst langjährige Berater-Unternehmer-Beziehungen abzulösen. Und selbst mit der Next Gen eine vertrauensvolle, langfristig für alle Seiten zufriedenstellende Partnerschaft in allen Vermögensfragen einzugehen.

Bestens beraten.

Zählen auch Sie sich zur Next Gen? Nutzen Sie das umfassende Know-how der Private-Banking-Berater und Beraterinnen Ihrer Sparkasse, um sich über die für Sie relevanten Vermögensthemen auszutauschen. Gerne informieren sie Sie auch zum Themenkomplex nachhaltiger Geldanlage; aber auch zu Themen wie Vermögensstrukturierung u.a.


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