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HINTERGRUNDBEITRAG

Werte schützen.

26. September 2023
3 Minuten
Unternehmen gründen und erben
Unternehmerin oder Unternehmer

Risikovorsorge für Ihr Unternehmen: Als Unternehmer muss man nicht nur an sich und die Familie, sondern auch an das Unternehmen und die Mitarbeiter denken. Um betriebliche Risiken abzusichern, kommen die unterschiedlichsten Versicherungen in Frage. Doch nicht jeder Versicherungsschutz ist wirklich notwendig.

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  • Sie als Unternehmer tätig sind oder eine Existenzgründung planen.

  • Sie die betrieblichen Risiken Ihres Unternehmens sinnvoll absichern wollen.

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Vorausschauend handeln.

Wer als Unternehmer tätig ist, hat jede Menge Verantwortung. Dazu gehört auch, mögliche Risiken für das Unternehmen richtig einzuschätzen und entsprechend vorausschauend zu handeln. Wichtig dabei: Die Absicherung von betrieblichen Risiken bedeutet für Unternehmer oft auch die private Absicherung. Denn gerät der eigene Betrieb in wirtschaftliche Schieflage, nimmt dies natürlich auch Einfluss auf den Eigentümer, oftmals auch auf dessen privates Vermögen. Gerade bei den unzähligen mittelständischen Unternehmen hierzulande liegen Eigentum und Leitung sehr oft in einer Hand.

Allerdings gibt es betriebliche Risiken, die nach ihrer Art oder zum Zeitpunkt ihres Eintritts nicht vorhersehbar sind. Dazu zählen Unfälle oder Diebstähle ebenso wie Schäden und Betriebsunterbrechungen beispielsweise durch Feuer oder Naturkatastrophen. Vor den Folgen kann man sich schützen, indem man entsprechende Versicherungen abschließt.

Welche Betriebsrisiken am meisten Sorgen bereiten.

Eine Umfrage des Münchener Unternehmens Finanzchef24 zeigt, welche Betriebsrisiken Firmeninhaber derzeit am meisten fürchten. Demnach treibt 25 Prozent der Befragten die Angst vor Datendiebstahl beziehungsweise -verlust und Hackerangriffen um. Rund 16 Prozent fürchten Schadenersatzforderungen von Kunden und Lieferanten, 12 Prozent die unvorhersehbaren Folgen von Naturkatastrophen. Über den oft daraus resultierenden Verlust oder die Zerstörung von Firmeneigentum machen sich weitere 11 Prozent Gedanken.

Insbesondere Jungunternehmer oder Existenzgründer haben vordergründig zwar andere Herausforderungen zu bewältigen, als sich um die Auswahl geeigneter Versicherungen zu kümmern Doch gerade hier gilt es, bei der Auswahl rechtzeitig und systematisch vorzugehen und Kosten und Nutzen einerseits sowie Notwendigkeiten andererseits gegenüberzustellen.

Am Anfang aller Überlegungen sollte für den Unternehmer immer eine sorgfältige Risikoanalyse stehen (siehe Checkliste). Existenzbedrohende Risiken sollten unbedingt ausreichend versichert werden. Die Versicherung von Bagatellrisiken dagegen lohnt sich meist nicht.

Keine Absicherungsstrategie von der Stange.

Eine generelle Empfehlung, welche Absicherung für Unternehmer Sinn macht, lässt sich nicht abgeben. Zu unterschiedlich sind die individuellen Anforderungen und Notwendigkeiten. Der Onlinehändler mit einem E-Commerce-Shop muss beispielsweise über ganz andere existenzbedrohende Risiken nachdenken (Datendiebstahl, Urheberrechtsthemen) als der Unternehmer, der teure Produktionsmaschinen sein Eigen nennt. Es hängt vom individuellen Sicherheitsbedürfnis, den Einkommensverhältnissen und natürlich von der Art der Firma ab, welche Versicherungen der Unternehmer tatsächlich benötigt.

Entscheidend ist aber, dass die betrieblichen Versicherungen Nachteile verhindern sollen, die Unternehmern durch Schädigung seitens anderer Personen, aus ihrer Tätigkeit oder durch unvorhersehbare Ereignisse entstehen können.

So genannte Paketlösungen, wie viele Versicherer sie anbieten, mögen zwar mitunter auf den ersten Blick günstiger sein. Experten warnen jedoch, dass zum einen viele enthaltene Leistungen gar nicht notwendig sind, zum anderen wichtige Leistungen fehlen. So kann es im konkreten Schadensfall zu einem bösen Erwachen kommen, wenn genau der betreffende Sachverhalt durch Bedingungen im „Kleingedruckten“ der Policen ausgeschlossen wird.

Betriebshaftpflichtversicherung als Grundlage.

Zu den wichtigsten betrieblichen Versicherungen gehört ohne Zweifel die Betriebshaftpflichtversicherung. Sie schützt vor Schadensersatzansprüchen, die durch unternehmerische Tätigkeiten entstehen und gehört damit zum Rundumschutz vieler Unternehmen zwingend dazu. Bei einer selbstständigen Tätigkeit sind es entsprechend Berufshaftpflichtversicherungen.

Häufig ist bei der Betriebshaftpflicht eine Umwelthaftpflicht kombiniert. Sie schützt vor Schadensersatzansprüchen, wenn durch das Unternehmen Boden, Wasser und Luft verunreinigt werden. Eine weitere Kombinationsmöglichkeit besteht in der Produkthaftpflicht, die wirksam wird, wenn Dritte durch fehlerhafte Produkte Schaden erleiden.

Wertvollen Maschinenpark unbedingt versichern.

Wer als Unternehmer teure und hochwertige Maschinen besitzt oder in größerem Umfang Material und Produkte lagert, sollte dringend den Abschluss einer Geschäftsinhaltsversicherung in Erwägung ziehen. Sie ist so etwas wie die Hausratversicherung des Unternehmens und deckt alle beweglichen Gegenstände wie Maschinen, Büro- und Lagereinrichtung sowie IT-Geräte gegen Diebstahl, aber auch Feuer, Sturm- oder Wasserschäden ab. Grundsätzlich gilt hier: Je wertvoller Maschinen, Einrichtung & Co. im Betrieb, desto eher lohnt es sich, die entsprechende Police abzuschließen.

Versicherer bieten auch gerne die sogenannte Betriebsunterbrechungsversicherung als unverzichtbar an. Doch hier kommt es in der Regel auf die individuellen Versicherungsbedingungen an, wann tatsächlich gezahlt wird. Klar ist: Muss ein Betrieb seine Tätigkeit zum Beispiel aufgrund einer behördlichen Anordnung unterbrechen, kann der Einkommensverlust über die Betriebsunterbrechungsversicherung ausgeglichen werden.

Als „Feuerversicherung des 21. Jahrhunderts“ wird inzwischen die Cyberversicherung tituliert. Hacker-Angriffe oder Spam-Attacken und daraus resultierende Schäden sind zunehmend zum Problem für Unternehmen geworden, der entsprechende Versicherungsschutz wird deshalb immer relevanter. Insofern ist es ratsam, sich als Unternehmer mit seinem individuellen Risiko und den möglichen Folgen eines digitalen Angriffs auseinanderzusetzen. Eine Cyberversicherung mindert die finanziellen Folgen eines Hackerangriffs. Der Versicherer bietet in der Regel zudem einige Serviceleistungen im Notfall, wie beispielweise eine Entschädigung bei Betriebsunterbrechungen, Kosten für die Datenwiederherstellung sowie Schadensersatzforderungen im Fall von Datenverlust- und missbrauch.

Risiko der persönlichen Haftung.

Darüber hinaus sollten beratende Unternehmen eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung abschließen. Die sogenannte Directors & Officers Vermögensschadenversicherung richtet sich insbesondere an GmbH-Geschäftsführer und Vorstände von Aktiengesellschaften. Sie übernimmt das Risiko der persönlichen Haftung.

Auch eine Rechtsschutzversicherung kann sich als nützlich erweisen. Streitigkeiten mit Mitarbeitern, Partnern oder Kunden können teuer werden. Schutz für den privaten und beruflichen Bereich gibt es oft als Kombipaket, das speziell auf die Bedürfnisse von Selbstständigen und Gründern zugeschnitten ist.

Weitere Risiken werden durch verschiedene Sachversicherungen abgedeckt. Je nach Risikoeinschätzung können etwa Geschäfts-Gebäudeversicherungen gegen Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm etc. abgeschlossen werden. Zudem bieten Einbruchdiebstahl-, Glas-, Forderungsausfall-, Firmenfahrzeug-, Warentransportversicherungen usw. weiteren Schutz vor den jeweiligen Risiken.

Last but not least sollte der Unternehmer unbedingt auch an seine eigene Vorsorge beziehungsweise der umfassenden Absicherung der Arbeitskraft in Form von Kranken- und Berufsunfähigkeitsversicherung denken, die er eventuell um eine Unfallversicherung sowie eine Risikolebensversicherung ergänzen kann.

Bestens beraten.

Machen Sie noch heute den ersten Schritt, Ihren Betrieb und Ihr Vermögen zu schützen und abzusichern. Sprechen Sie dazu mit Ihrer Private Banking-Beraterin oder Ihrem Private Banking-Berater der Sparkasse. Sie bzw. er berät Sie ganzheitlich und hat sowohl Ihre unternehmerischen als auch privaten Ziele im Blick.

Checkliste Versicherungsschutz:

  • Identifizieren und bewerten Sie die relevanten Risiken in Ihrem Betrieb. Welche Risiken bedrohen gegenwärtig Ihr Unternehmen? Welche Bedeutung haben diese Risiken gemessen an der Wahrscheinlichkeit ihres Eintritts und dem Ausmaß der Schäden, die sie verursachen können?

  • Generell gilt: Nicht jedes Risiko muss zwingend durch Versicherungen abgesichert werden, denn solch ein „Vollkaskoversicherungsschutz“ ist aufgrund hoher Prämien sehr teuer.

  • Nutzen Sie vorab unabhängige Beratungsmöglichkeiten, zum Beispiel die Experten der örtlichen Industrie- und Handelskammern, die Betriebsberater der Handwerkskammern oder die Berater bei den gesetzlichen Sozialversicherungsträgern.

  • Holen Sie sich verschiedene Angebote ein und prüfen Sie sie sorgfältig. Gestalten Sie den Versicherungsschutz individuell auf Ihr Unternehmen und die Bedürfnisse zugeschnitten. Vermeiden Sie dabei eine Unterversicherung.

  • Zuerst sollten diejenigen Risiken versichert werden, bei denen ein Schaden die höchsten finanziellen Folgen für das Unternehmen haben, oder die Unternehmensexistenz bedrohen kann.

  • Als Unternehmer dürfen Sie zudem auch die eigene, persönliche Vorsorge nicht vernachlässigen. Die Krankenversicherung und eine Altersvorsorge stehen dabei ganz oben auf der Prioritätenliste.

  • Überprüfen Sie in regelmäßigen Abständen die Versicherungen und passen Sie sie an den Entwicklungen im betrieblichen und privaten Bereich an. Nur so lassen sich Kosten und Risiken minimieren.

  • Besonders wichtig für Existenzgründer und Start-ups: Erst mit der Police entsteht der Versicherungsschutz. Wer zum Start einen Schadensfall zu beklagen hat, aber noch nicht versichert ist, hat sein Unternehmen ruiniert, bevor es losgegangen ist.


Wichtige Hinweise und ergänzende Informationen für Webseitenbesucher

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Die steuerliche Behandlung hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Kunden ab und kann künftig auch rückwirkenden Änderungen (z. B. durch Gesetzesänderung oder geänderte Auslegung der Finanzverwaltung) unterworfen sein. Zu den Fragen der steuerlichen Situation in dem konkreten Fall sollte ein Steuerberater oder eine steuerfachkundige Person hinzugezogen werden.

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